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Der Knielinger See: Vom Baggersee zum Naturparadies. Video Knielinger See Der Knielinger See war lange Zeit ein Baggersee. Anfang der 90ger Jahre wurden die Bagger und Förderanlagen dann abgebaut. Nach und nach konnte sich die Natur den See zurück erobern. Er entstand durch Ausbaggern eines ehemaligen Altrheinarmes. Heute ist der See Naturschutzgebiet. An seinen Ufern und auf seinen Inseln brüten Vögel, die hier lange Zeit sehr selten oder praktisch ausgestorben waren. In der kalten Jahreszeit kommen viele Vögel als Wintergäste aus nördlicher gelegenen Gebieten und überwintern hier. Im Frühjahr und im Herbst kann man Durchzügler beobachten, die hier Rast machen auf ihren Zug von Afrika nach Nordeuropa und im Herbst wieder zurück. Heute brüten hier unter anderem Graureiher, Kormorane, Graugänse, Kanadagänse, Nilgänse, Haubentaucher, Blässhühner und auch der Eisvogel. Auch Schwarzmilane bauen in den Bäumen auf der Insel im See ihre Nester und auch Rotmilane brüten im Wald auf der Ostseite des Sees. Störche haben auf dem Hof zwischen See und Rhein eine Heimat gefunden und sind inzwischen teilweise sogar ganzjährig hier. Ein fester Bewohner des Sees ist auch der Höckerschwan. Bachstelzen und einzelne Gebirgsstelzen kann man an den Ufern antreffen. In den Waldbereichen östlich und südlich des Sees leben die üblichen Waldvögel. Auch viele Insekten sind hier wieder heimisch geworden. Unter anderem verschiedene Libellenarten und Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen, Käfer. Säugetiere trifft man nur wenige. Am verbreitetsten sind die eingewanderten Nutrias. Rehe kann man östlich des Sees auf den Wiesen der Burgau beobachten. Hier gibt es auch viel Schilf, wo sie sich verstecken können. Wildschweine trifft man nur gelegentlich mal an. Feldhasen sind auch nur noch wenige unterwegs, auf den Wiesen der Burgau und auf den Feldern des Hofgut Maxau zwischen See und Rhein. Waldeidechsen findet man auf den Kiesufern am Südrand des Sees, aber auch in anderen Bereichen. Die Ringelnatter ist nur noch ganz vereinzelt mit viel Glück zu sehen. Frösche sind am ehesten in den Flachwasserbereichen im Federbach östlich des Sees. Eine direkte Verbindung zwischen Rhein und Knielinger See gibt es nicht. Damit mehr Frischwasser und Sauerstoff in den See gelangt, hat man vor einigen Jahren eine Verbindung zwischen Hafen und See ausgebaggert. Der See ist auch Angelrevier für mehrere Fischer-Vereine. Umgeben ist der Knielinger See von Industrie. Im Norden ist zunächst die Bundesstraße 10 mit extrem viel Verkehr und die Bahninie über den Rhein. Weiter nördlich die Papierfabrik und die Raffinerie. Im Süden ist der Rheinhafen. Die Schornsteine des Kohlekraftwerkes am Hafen und der Raffinerie markieren die Kulisse im Norden und Süden des Sees. Der Lärm von der B10 ist vor allem im Nordteil des Sees allgegenwärtig. Östlich ist die Mülldeponie von Karlsruhe, auf der vor allem Raben, Störche und Rotmilane nach Nahrung suchen. Im Westen des Sees ist der Rhein. |